Tag 1: Ankunft, Wasserfall am Flughafen, Little India, Elephant Parade Haji Lane & Arab Street

Wahnsinn, es ist schon ein halbes Jahr unserer Zeit im schönen Phuket in Thailand vorbei und unsere Reise geht weiter. Wir fliegen für drei Tage nach Singapur, bevor es dann auch schon ins nächste Land geht. Um auch etwas von den paar Tagen in Singapur zu haben und die Zeit in der riesigen Stadt bestmöglich zu nutzen, sind wir bereits morgens in Phuket gestartet. Nach gerade mal zwei Stunden Flug - die super schnell vergangen sind - waren wir auch schon in Singapur. Am Flughafen angekommen waren wir direkt erstaunt, wie geregelt, ordentlich, diszipliniert und auch einfach alles funktioniert. Der Changi Airport gehört definitiv zu den schönsten, coolsten und auch saubersten Flughafen die ich kenne. Die Einreise nach Singapur ging auch unfassbar schnell und total einfach. Wir mussten nur kurz unseren Reisepass an einem der unzähligen Automaten scannen lassen, dann öffnete sich automatisch eine kleine Schranke, es wird automatisch ein Foto gemacht und die zweite Schranke öffnet sich. Zack, so schnell sind wir in Singapur eingereist und immigriert. Wahnsinn! Auch der Weg zu den Kofferbändern und alles andere an diesem Flughafen ist unfassbar gut organisiert und alles ist so clean und dennoch findet man überall grüne Pflanzen und Natur. Wir haben uns direkt wohl gefühlt.

Das Highlight des Changi Airports in Flughafen ist der größte künstliche Wasserfall. Diesen haben wir auch direkt nach unserer Ankunft entdeckt. Es ist schon bombastisch, wie das Wasser aus der Höhe hinabstürzt. Aber ebenso beeindruckend sind die vielen Ebenen mit Grünflächen, Hängebrücken und und und rund um den Wasserfall herum. Wir haben hier natürlich auch ein paar Fotos gemacht und unsere Ankunft genossen - so schön wurden wir noch nie empfangen. Ebenso geregelt und einfach ging es dann per Grad zu unserem Hotel. Auf dem Weg durch die Stadt ist und auch direkt aufgefallen, wie grün und dennoch sauber hier alles ist. Das muss man einfach mal selbst erleben. Unser Hotel - das Ibis Budget Singapur Gold - ist ein einfaches, aber solides Hotel. Für etwa 180€ bleiben wir hier 3 Nächte, leider in einem winzigen Zimmer ohne Fenster mit zwei Einzelbetten aber hey, es ist ja nur für ein paar Tage und dafür im Vergleich zu anderen Optionen echt günstig. Außerdem wollen wir ja die Stadt erkunden und nicht im Luxushotel chillen.

Nachdem wir uns kurz frisch gemacht haben, sind wir dann auch schon losgezogen. Nach einer kleinen Stärkung - Roti mit Curry von dem arabischen Restaurant gegenüber unseres Hotels - sind wir dann per Taxi nach little India gefahren, ein indisches Viertel in Singapur. Hier haben wir die kleinen Straßen erkundet, die Souvenirs und Restaurants bewundert und das ein oder andere indische Streetfood probiert. Anschließend ging es dann weiter zur Elephant Parade Haji Lane, einem Kunstviertel mit Streetart, Shops, Bars und Restaurants. Auch hier waren wir beeindruckt, wie cool und beeindruckend alles ist. Es gibt sowohl unfassbar hohe Hochhäuser aber auch kleine Gassen und immer wieder Natur. In der Haji Lane befindet sich ein Laden nach dem anderen und man kann hier ideal herumschlendern. In einem Jazz Laden haben wir dann ein kühles Bier und eine Cola getrunken (für 30$ wohlgemerkt) und sind schließlich durch Zufall in der Arab Street gelandet. Hierbei handelt es sich um ein arabisch/türkisches Viertel mit einer beeindruckenden Moschee, welche man über eine von Palmen eingerahmten Straße erreicht. Links und rechts befinden sich zahlreiche türkische Restaurants uns Shops - wir haben uns direkt wohl gefühlt. Wie damals in Antalya. Weil wir uns damals ja auch direkt in die Türkei verliebt haben, haben wir im Beirut Grill zu Abend gegessen. Für mich gab es veganes Makali, gebratenes Gemüse mit Pitabrot und Tahini, Marc hatte eine Art Ali Nazik. Beides war sehr lecker, hat und aber auch rund 70$ gekostet. Singapur ist preislich definitiv eine andere Klasse als wir es aus Thailand gewohnt sind. Den restlichen Abend sind wir dann durch Singapur spaziert und zu Fuß zurück zu unserem Hotel gegangen, um noch mehr von der Stadt zu erleben.

Singapur Guide 1/3, Changi Airport, Little India, Elephant Parade Haji Lane & Arab Street

Tag 2: Fort Canning Park, Chinatown, Marina Bay, Gardens of the Bay und Umgebung

Unseren zweiten Tag haben wir ganz entspannt begonnen und sind gegen Mittag mit dem Taxi zum Fort Canning Park gefahren. Dort angekommen waren wir direkt fasziniert und begeistert, von der großen Grünanlage des Parks. Der beliebte Spot des Park - der Fort Canning Tree Tunnel - durfte natürlich nicht fehlen. Warum dieser Ort so gehyped ist, wird uns aber unverständlich bleiben. Man geht eine runde von grünen Gewächsen behangene Steintreppe hinunter und hat von unten einen schönen Blick auf einen grünen, großen Baum. Dort standen aber unfassbar viele Besucher in einer sehr langen Schlange, nur um ein Foto zu machen. Für uns war das absolut nichts, also sind wir einfach in den Park selbst. Hier entkommt man dem Trubel der Stadt, alles ist ruhig und total entspannend. Hier kann man stundenlang einfach herumspazieren, überall gibt es Bänke die zum Ausruhen und Genießen geradezu einladen. So sind wir mehrere Stunden durch den Fort Canning Park spaziert und haben die Natur und die Ruhe in vollem Zügen genossen. Auch ganz cool war, dass es zwischen durch immer Möglichkeiten gab, die eigene Wasserflasche mit frischen Trinkwasser aufzufüllen. Bei der Hitze in Singapur aber auch dringend notwendig! Ach, und man kann überall in Singapur einfach aus den Wasserhähnen trinken - ebenfalls ein großer Pluspunkt! Der Fort Canning Park gehört definitiv zu den schönsten Grünanlage, die wir kennen. Die Bäume und Pflanzen sind einfach ein Erlebnis für sich, bombastisch groß und total beeindruckend. Diesen Ort muss man sich anschauen, wenn man in Singapur ist!

Nach der entspannenden Auszeit in der Natur des Fort Canning Parks stand als nächstes Kultur auf dem Plan: Chinatown. Ein paar Bahnstationen später sind wir auch schon da. Im chinesischen Viertel von Singapur gibt es viel zu entdecken. Unzählige chinesische Shops mit Kunstwerken, Blumengestecken, religiösen Glücksbringern, alten Münzen, traditioneller Kleidung oder auch Souvenirs in allen möglichen Varianten. Hier kann man shoppen ohne Ende. Man hat wirklich das Gefühl, ein wenig in die chinesische Kultur einzutauchen, allerdings wiederholt sich nach ein paar Läden dann doch wieder das meiste. Wir sind durch die Straßen, Gassen und auch das chinesische Hawkercenter geschlendert. Dort hat Marc dann einen traditionellen chinesischen Kräutertee probiert und wir haben uns die verschiedenen Essensstände angeschaut. Außerdem hat man von dort einen tollen Blick auf einen beeindruckenden chinesischen Tempel. Anschließend sind wir erneut durch die Gassen geschlendert und zurück zur Bahnstation. Chinatown war auf jeden Fall ganz cool und auch ein kulturelles Erlebnis, ich muss aber auch sagen, dass little India mir deutlich authentischer vorgekommen ist.

Als nächstes Ziel sind wir mit der Bahn (MRT) in Richtung Marina Bay gefahren. Auch hier waren wir kurz geflasht, wie einfach das MRT-System funktioniert. Man hält einfach die eigene Kreditkarte an den Scanner der Einlassschranken und die Tür öffnet sich. Man braucht kein Ticket, keine extra Bahnkarte oder sonstiges. Das Bahnnetz ist ebenfalls leicht verständlich, alles ist super übersichtlich ausgeschildert und die Bahnen kommen alle paar Minuten. So waren wir innerhalb weniger Minuten auch schon dort. Einmal die Kreditkarte beim herausgehen gescannt und das wars. Einfacher geht's ja wohl nicht. Achso, was man allerdings beachten muss: im gesamten Bahnbereich ist Essen und Trinken verboten und wir ebenfalls hart bestraft. Irritierend ist es besonders, wenn man innerhalb der Bahnstationen etwas zu trinken kauft, aber erst trinken darf, wenn man draußen ist. Eine der vielen Regeln/Verbote in Singapur, die aber super eingehalten werden. Ebenso wie die Tatsache, dass man links auf Rolltreppen steht und rechts immer frei lässt, für die Leute, die vorbei gehen möchten. So etwas geregeltes haben wir auch noch nie erlebt. Generell muss ich sagen, die Regeln und das Leben in Singapur läuft unfassbar geordnet und es funktioniert hervorragend. Angekommen bei Marina Bay - dem gigantisch großen Luxushotel in Schiffsform - staunten wir nicht schlecht. Dieses Gebäude, welches unfassbar hoch und bombastisch in den Himmel hinaufragt mit eigenen Augen zu sehen, ist schon was ganz anderes als nur Bilder zu sehen. Direkt dahinter befinden sich auch schon die Gardens of the Bay, einer der berühmtesten Spots von Singapur. Hierbei handelt es sich um einen botanischen Garten mit Brücken, Seen, verschiedenen Gärten und natürlich den berühmten Supertree Groves, den futuristischen Bäumen, die mit 50 Meter Höhe von überall im Garten zu sehen sind. Nachts sind diese bunt beleuchtet und locken so zahlreiche Touristen an. Außerdem kann man hier noch den Cloud Forest - einen Indoorgarten mit Pflanzen und Wasserfällen - oder auch den Flower Dome gegen eine Gebühr besuchen. Wir haben uns aber dagegen entschieden und haben in aller Ruhe die kostenlosen und ebenso beeindruckenden Gardens of the Bay erkundet. Hier kann man stundenlang umhergehen und man entdeckt doch immer wieder etwas neues. Unser Highlight war ein kleiner Weg abseits der Hauptwege mit einem kleinen Spot, der uns von der Aussicht sehr an Pandora erinnert hat. Hier war niemand und wir hatten völlig unsere Ruhe, perfekt.

Anschließend sind wir noch ein wenig in Richtung der Marina Bay und der Promenade spaziert, immer mit einem tollen Blick auf das Riesenrad "Singapore Flyer" auf der anderen Flussseite, und sind durch Zufall in der riesigen Mall gelandet, wo wir uns dankbar etwas abgekühlt haben. Hier sind wir kurz über den Foodcourt geschlendert, da uns aber nichts so sehr überzeugt hat, sind wir weiter durch die Mall gegangen und haben uns schließlich auf den Rückweg zur Bahn gemacht. Da unser Hotel direkt zwischen den Stationen Kallang und Aljunied der Green Line liegt, waren es auch nur ein paar Minuten bis zu unserem Hotel. Auf dem Weg haben wir noch schnell ein paar Getränke gekauft (eine kleine Flasche Cola kostet hier zwischen 1,60 - 3,20$) und Marc hat bei dem arabischen Restaurant gegenüber unseres Hotels zu Abend gegessen. Weil es dort leider nichts veganes für mich gab, habe ich bei einem veganen Inder etwas ins Hotel bestellt. Kichererbsencurry mit veganen Paratha und Reis. Nur leider hab ich vergessen, Besteck mitzubestellen und da wir im Hotel ebenfalls nichts hatten, musste ich dann mit den Fingern essen. Ebenfalls ein Erlebnis aber auch irgendwie witzig, da die Inder ja traditionell auch viel mit den Fingern essen. So schnell war dann auch unser zweiter Tag in Singapur schon vorbei.

Tag 3: Botanical Gardens of Singapore, Vivo City, Sentosa Island & little India

Unseren dritten und letzten Tag in Singapur haben wir in einer Mischung aus Natur, Luxus, Streetfood und Touristentraps verbracht. Als erstes Ziel standen die botanical Gardens of Singapore auf dem Plan. Zu Fuß sind wir zur Bahnstation Aljunied, wo Marc sich noch frittierte Sesambällchen, eine frittierte Banana und andere Gebäcke bei einem kleinen Stand als Frühstück geholt hat. Anschließend ging es mit der Bahn zu den botanischen Gärten. Leider muss ich sagen, der Fort Canning Park hat uns deutlich besser gefallen als die botanischen Gärten selbst. Klar, der Park von Fort Canning ist "nur" ein Park und im Vergleich auch kleiner aber irgendwie hatte er mehr Charme. Die botanischen Gärten sind sehr weitläufig und in verschiedene Style eingeteilt. Jeder ist thematisch anders gestaltet und hat seinen eigenen Stil. Allerdings läuft man hier halt sehr weit, es gibt oft keinen Schatten und auch wenig Sitzmöglichkeiten um einmal in Ruhe alles auf sich wirken zu lassen. Wir haben hier etwa anderthalb Stunden verbracht und sind dann mit der Bahn in der orangen Circle Line bis zum Hafen hinunter gefahren.

Eigentlich war der Plan, von dort direkt nach Sentosa Island rüber zu fahren, wo wir uns die typischen Touristenspots wie den Strand, den Beach Bazaar, Sentosa Sensoryscape und den Lookoutloop anschauen wollen. Da es aber in den botanischen Gärten doch sehr heiß war, kam und die Abkühlung in der VivoCity Mall sehr gelegen. Hier sind wir dann ganz in Ruhe herum geschlendert und haben schließlich auf der obersten Etage den wohl coolsten und schönsten Foodcourt entdeckt, den wir bisher kennen. Hier gibt es wirklich unfassbar viele verschiedene Buden mit unterschiedlichen Gerichten, Snacks, Desserts und kulinarischen Köstlichkeiten. Chinesisch, malayisch, thailändisch, vietnamesisch, westlich, arabisch und und und. Hier ist für jeden etwas dabei. Aber das eigentlich Highlight ist die liebevolle, detaillierte Gestaltung dieses Foodcourts. Die Buden sind alle mit bunten Lampen, echten Dachrinnen und Dachpfannen sowie bunten Fassaden aus Holz und vielen mehr gestaltet. In der Mitte gibt es typischerweise Sitzmöglichkeiten und bezahlen kann man hier auch direkt mit der eigenen Kreditkarte, statt sich wie sonst eine Karte extra für den Foodcourt mit Guthaben aufzuladen. Hier haben wir uns durchprobiert. Mein Highlight war ein komplett veganer Stand mit verschiedenen Gebäcken, unter anderem Patongkoh mit Erdnusssauce, Sesambällchen, Samosas, frittierten Bananen, Springrolls und anderen frittierten Brot-/Zeigvarianten. Hier hab ich mich durchprobiert während Marc Beef Satay mit Erdnusssauce sowie ein chinesisches Roti mit Beef-Füllung probiert hat. Als Nachtisch haben wir dann noch ein Cendol, ein typisches Dessert aus Singapur, probiert. Cendol ist ein erfrischendes südostasiatisches Dessert aus grünen Pandan-Gelee-Streifen, Kokosmilch, Palmzuckersirup und Eis. Komplett vegan und echt lecker.

Anschließend sind wir dann doch noch mit der Bahn rüber nach Sentosa Island. Schon auf dem Weg haben wir gemerkt, dass es nun sehr touristisch wird. Etwas, das wir ja eigentlich weniger mögen. Dort angekommen sind wir kurz zum winzigen Strand, haben aber direkt gemerkt, dass hier alles sehr künstlich und irgendwie auch einfach unauthenisch und aufgesetzt ist. Wir fanden es gar nicht cool. Es gibt viele Attraktionen, skydive, Seilbahnen und und und. Alles kostet natürlich extra Eintritt und ist aber auch nichts besonderes. So haben wir schnell ein paar Fotos gemacht, sind aber nach wenigen Minuten auch schon wieder zurück zur Bahn und zurück zum Harbour. Bevor wir uns schließlich auf den Heimweg gemacht haben, haben wir noch vegane traditionelle Kokoskuchen probiert. Diese werden gedämpft und sind als Plain, mit Kokos- oder Erdnussfüllung erhältlich. Hmm, lecker. Auf dem Rückweg mussten wir in little India umsteigen und haben die Chance genutzt, dort noch das Tekka Center zu erkunden und nocheinmal durch die indischen Gassen zu spazieren. Im Tekka Center kann man super shoppen, vor allem traditionelle indische Kleidung. Im unteren Bereich gibt es etwas Streetfood, allerdings waren einige der Stände nicht geöffnet. So haben wir uns schließlich auf der Straße noch ein Dessert - eine Art Milchpudding für Marc und vegane Trockenfrüchte (ähnlich wie Lokum aus der Türkei) für mich - gegönnt und sind dann aber auch zurück ins Hotel gefahren, wo wir einen letzten entspannten Abend verbracht haben bevor es am nächsten Morgen zum Flughafen und weiter nach Da Nang, Vietnam ging. Es waren drei tolle Tage in Singapur und definitiv ist diese Stadt ein Erlebnis und einen Besuch wert. Wir sind aber auch froh, jetzt weiterzuziehen und Vietnam zu erkunden.