Must-Do auf Bali: Den Sonnenaufgang am heiligen Vulkan Mount Batur live erleben.

Ich habe es ja schon in meinem letzten Artikel kurz erwähnt und ich muss es noch einmal sagen: Ubud ist einfach ein Traum. Es ist der Ort, den Marc und ich uns so lange vorgestellt und den wir auch unbewusst ein bisschen gesucht haben. Wir haben so oft darüber geredet, wie der perfekte Ort für uns aussehen würde. Was wir uns wünschen, wie die Temperaturen sein sollten, was die Natur so zu bieten hat und das ganze drumherum. Und es ist immer noch kaum zu glauben, aber Ubud bietet eigentlich alles, was wir uns ausgemalt haben. Ich habe zwar immer gesagt, in meiner Traumvorstellung wäre das Meer in der Nähe (am liebsten sogar eine Wohnung mit Meerblick) aber ich muss auch zugeben, dass ich das Meer in Ubud noch nicht vermisse. Und selbst wenn ich einmal unbedingt ans Meer wollen würde, wäre es auch nur ca. 2 Stunden Autofahrt entfernt.

Etwas, das man auf Bali unbedingt erleben sollte, ist der Sonnenaufgang am heiligen Vulkan Mount Batur. Wenn man sich ein wenig über Ausflüge und Attraktionen auf Bali informiert, findet man mehr als einmal einen Trip zum Mount Batur, meistens verbunden mit einer Wanderung oder einer Jeepfahrt auf den Vulkan, passend zum Sonnenaufgang. Ein solcher Ausflug ist bestimmt auch spannend und cool, allerdings würde ich sagen, dass es deutlich eindrucksvoller ist, den Sonnenaufgang mit Blick auf den Vulkan zu bestaunen, als wenn man von dort hinunter schaut. Abgesehen davon kosten diese Vulkanwanderungen und Jeeptouren gerne mal an die 60 - 100€/Person, was ich recht teuer finde. Wir haben durch Zufall eine kostenlose, bzw. sehr kostengünstige und atemberaubende Alternative entdeckt, die uns für immer in Erinnerung bleiben wird.

Sonnenaufgang am Mount Batur

Eines Morgens haben wir spontan beschlossen, mit dem Roller mal in Richtung des heiligen balinesischen Vulkans zu fahren. Wir hatten kein genaues Ziel und waren uns nicht einmal sicher, ob wir wirklich bis zum Mount Batur fahren werden, da es doch eine recht weite Strecke ist. Ursprünglich wollten wir an diesem Morgen eigentlich zu den Jatiluwih Reisterassen, haben dann aber festgestellt, dass wir fast 1,5 Stunden mit dem Roller unterwegs sein würden und der Weg dorthin auch nicht nur gerade aus geht. Anders aber beim Mount Batur. Von Ubud führt eine lange gerade Straße in Richtung des Vulkans. Für uns die deutlich bessere Wahl, wenn man bedenkt, dass wir nur den kleinen Roller haben und auch nicht die besten Ortskenntnisse besitzen. Es gibt natürlich Google Maps aber bei den kleinen verworrenen Straßen kann man sich da dennoch schnell mal verfahren, was dann Zeit und Anstrengung kostet.

Nach etwa 40 Minuten Fahrt sind wir an einer kleinen schmalen Straße angekommen, auf der zahlreiche Autos und Reisebusse im Stau hintereinander standen. Da wir aber ja auf dem Roller unterwegs waren, konnten wir an den hunderten Fahrzeugen vorbei fahren. Anfangs dachten wir noch, dass sich der Stau ja bald mal auflösen muss, haben dann aber schnell gemerkt, dass die ganzen Fahrzeuge wohl in Richtung des Mount Batur unterwegs waren. Wir sind fast 10 Minuten oder länger an dem nicht endenden Stau vorbei gefahren, bis wir schließlich an einer Hauptstraße angekommen und dort rechts abgebogen sind. Alle anderen wollten links runter. Durch Zufall waren wir dann an einem Café, welches ich zuvor mal auf der Karte markiert hatte. Das AKASA Kintamani Coffee ist ein nettes Café mit beeindruckendem Ausblick auf den Mount Batur und den See am Fuße des Vulkans.

Wir waren ziemlich früh dort, weshalb wir auch eine Zeit lang die einzigen Gäste waren. Wir haben uns oben auf die Terrasse gesetzt und hatten von dort einen atemberaubenden Blick auf den Vulkan. Weil wir so früh am Morgen dort waren, konnten wir noch beobachten, wie die Sonne in den Himmel aufstieg. Das Beste war aber, dass zu Beginn noch die Wolken und der Nebel tief im Tal lagen, sodass der gigantische Vulkan aus ihnen heraus ragte und von oben von der Sonne angestrahlt wurde. Dieser Anblick ist kaum zu beschreiben und einfach phänomenal. Je höher die Sonne am Himmel stand, desto mehr verzogen sich nach und nach auch die Wolken im Tal und der mysteriöse Nebel lichtete sich. So hatten wir nach einiger Zeit nochmal einen anderen Ausblick und konnten auch den See am Fuße des Mount Baturs bestaunen. Wir haben uns im AKASA Kintamani Coffee nur einen Saft & einen Cappuccino geholt. Es gibt auch ein Frühstücksbuffet, welches aber sehr asiatisch ist und aus gebratenen Nudeln, Fleischspießen und Reis besteht und nicht so unseren Frühstückswünschen entspricht.

Das beste Café am Mount Batur: Paperhills

Da wir nach unserem kurzen Aufenthalt aber noch nicht wieder zurück nach Ubud fahren wollten, sind wir einfach ein wenig die Straße entlang gefahren und sind schließlich bei einem anderen Café gelandet. Das Paperhills liegt ebenfalls auf dem Berg mit Blick auf den Vulkan und den See. Und hier gibt es Frühstück à la carte, weshalb wir noch einen Abstecher zu diesem beeindruckenden Café unternommen haben. Zu Beginn dachten wir noch, dass es hier natürlich auch sehr schön ist und der Ausblick wie auch im AKASA einfach grandios ist. Obwohl beide Cafés nicht weit voneinander entfernt sind, unterscheidet sich die Aussicht schon ein wenig. Während man im AKASA eher direkt auf den Vulkan schaut und der See eher in Vergessenheit gerät schaut man im Paperhills zwar auch direkt auf den Vulkan aber der See ist ebenfalls gut zu erkennen.

Nachdem wir etwas zu Essen und zu Trinken bestellt hatten, haben wir natürlich unsere Kamera ausgepackt und angefangen ein paar Fotos zu machen. Dabei haben wir dann entdeckt, dass man im Paperhills nicht nur oben im Café sitzen kann sondern es auch noch einen unglaublich coolen Terrassenbereich mit Pool, Poolliegen und einem mehr als filmreifen Ausblick auf den Mount Batur gibt. Es gibt auf Bali ja einige Dayclubs mit Pools und tollen Ausblicken auf die Reisfelder, das Meer oder auch den Vulkan. Diese kosten allerdings alle immer Eintritt und sind auch oft sehr überfüllt. Umso cooler ist es, dass man im Paperhills kostenlos in den Poolbereich gehen kann. Wir waren dort zwar nicht schwimmen aber alleine der Ausblick auf den Vulkan, das klare Wasser mit den weißen Sonnenliegen im Vordergrund und das gesamte Ambiente dort sind einen Besuch mehr als wert.

Auch im Paperhills waren wir zunächst die einzigen Gäste, was wir natürlich ausgenutzt und zahlreiche Fotos dort gemacht haben. Ich muss dazu sagen, dieses Café ist der perfekte Ort für eine Fotosession mit beeindruckender, faszinierender Kulisse. Es sieht einfach malerisch schön aus, wie sich der pompöse Vulkan in den Himmel erstreckt, umrandet von der grünen Natur Balis und den weißen Wolken am strahlend blauen Himmel. Die ganze Szenerie wirkte einfach idyllisch, faszinierend und beeindruckend zu gleich. Was ebenfalls für das Paperhills Café spricht, ist die große Auswahl an Speisen. Wir waren mehr als zufrieden mit unserem Frühstück und alles ist hausgemacht. Bevor wir uns auf den Rückweg gemacht haben, gab es noch einen super leckeren Keks zur Stärkung. Für uns war das Paperhills einfach das PERFEKTE Café am Mount Batur. Ein echter Geheimtipp für alle Reise- und Fotobegeisterten.